Die Pille danach

Die Pille danach ist kein Verhütungsmittel, sondern ein hochdosiertes Hormonpräparat, das als reine Notfalllösung eine ungewollte Schwangerschaft verhindern kann. Das Einnisten einer Befruchteten Eizelle in die Gebärmutter nach dem Geschlechtsverkehr wird mit der Pille danach also verhindert. Sie unterscheidet sich dadurch von der sogenannten Abtreibungspille, die bereits eine eingetretene Schwangerschaft beendet.

Die klassische Pille danach enthält ausschließlich das Hormon Gestagen mit dem Wirkstoff Levonorgestrel. Insgesamt müssen zwei Pillen im Abstand von 12 Stunden eingenommen werden. Die Einnahme der ersten Pille darf spätestens 72 Stunden nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr erfolgen. Besser ist es jedoch sie früher einzunehmen, denn umso höher ist auch die Erfolgsquote. Durch den hohen Hormongehalt Gestagen kann es zu Nebenwirkungen wie Übelkeit und Erbrechen kommen. Bei rechtzeitiger und sachgerechter Anwendung gilt die Pille als sehr sicher.

Seit Oktober 2009 ist noch eine andere Pille danach erhältlich. Sie enthält den Wirkstoff Ulipristalacetat, der ebenfalls das Einnisten einer befruchteten Eizelle verhindert. Der Mechanismus funktioniert jedoch etwas anders. Die Gebärmutterschleimhaut wird normalerweise durch das Hormon Progesteron auf das Einnisten einer befruchteten Eizelle vorbereitet. Der Wirkstoff Ulipristalacetat verhindert aber, dass das Hormon Progesteron wirken kann und macht so eine Einnistung unmöglich. Diese Pille kann bis zu fünf Tage nach dem ungeschützten Geschlechtsverkehr eingenommen werden. Die Pille kann zu Nebenwirkungen wie Bauchschmerzen und Menstruationsschmerzen führen. In etwa 97% Prozent der Fälle verhindert sie erfolgreich eine Schwangerschaft.

Beide Pillen sind verschreibungs-und apothekenpflichtig.

Bild-Quelle:

http://www.flickr.com – e-magic

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