Grüner Tee. Wirkung und Wissenswertes

Grüntee heißt nicht Grüntee, weil er grün ist, sondern weil er durch ein spezielles Verfahren gewonnen wird: Die Teeblätter sind, im Gegensatz zu schwarzem Tee, nicht fermentiert. Bevorzugt werden die zarten Blätter des Teestrauches Camellia sinensis verwendet. Er wird seit mehreren 1000 Jahren in China angebaut. Dort werden auch heute noch die Blätter zu Pulver zerrieben und mit 80-90°C heißem Wasser zubereitet. Im 16. Jahrhundert fand die heiße Köstlichkeit auch ihren Weg nach Europa. Wir Europäer bevorzugen die blättrige lose Variante oder den anwendungsfreundlichen Teebeutel.

Grüner Tee. Inhaltsstoffe

Nach der Ernte verhindert ein kurzes Erhitzen, Dämpfen oder Rösten die Fermentation der Blätter. So bleiben nahezu alle Wirkstoffe enthalten. Dann werden sie gerollt und sind bereit für die Tasse. Grüner Tee ist sehr beliebt und bekannt für seine gesundheitsfördernden (Inhaltsstoff Catechin) und anregenden (Inhaltsstoff Teein) Eigenschaften. Gesundheit schmeckt oft bitter. So ist das auch bei grünem Tee: Die Bitterstoffe kommen von den gesunden Catechinen. Den typischen Grünteegeschmack verdanken wir den verschiedenen Aminosäuren der Teeblätter. Gerbstoffe sorgen für das leicht herbe Aroma und beruhigen Magen und Darm. Andere Inhaltsstoffe sind: Vitamin A, B, B2, Calcium, Kalium, Phosphorsäure, Magnesium, Kupfer, Zink, Nickel, Carotine und Fluor.

Grüner Tee. Sorten

Chinesische Sorten haben meist einen herb-rauchigen, japanische Sorten eher einen grasig-frischen Geschmack. Jasmintee ist ein mit Jasminblüten aromatisierter Grüntee.

Japanische Sorten: Bancha, Fukamushi-Cha, Gabalong, Genmaicha, Gyokuro, Hõjicha, Kabusecha, Kukicha, Matcha, Sencha, Tamaryokucha, Yonkon.

Chinesische Sorten: Cris Cross, Chun Mee, Gunpowder, Li-Zi Xiang, Lung Ching, Mao Feng, Mao Feng Cris Cross, Mao Jian, Pi Lo Chun, Sencha, Tian Mu Quing, Yuncui.

Grüner Tee. Alleskönner

Laut einer 11 Jahre andauernden japanischen Studie (Ohsaki-Studie) wirkt grüner Tee lebensverlängernd. Die Sterberate sank bei den 43.391 Probanden, die mindestens 5 Tassen täglich tranken, um männliche 12% bzw. weibliche 23%. Todesfälle wegen Herzkreislauferkrankungen waren seltener. Andere Studien lassen den Schluss zu, dass regelmäßiger Teekonsum das Risiko an Krebs zu erkranken senkt. Die im Tee enthaltenen Polyphenole und Fluoride senken das Risiko für Karies und die enthaltenen Catechine das Plaque-Risiko. Beim Abnehmen sollen die Catechine ebenfalls unterstützend zur Seite stehen. Grüner Tee soll zudem eine prophylaktische Wirkung gegen die Diabetische Nephropathie haben. Und auch bei Alzheimer und Parkinson sind vorbeugende Wirkungen beobachtet worden.

Grüner Tee. Zubereitung

Die losen Blätter sollten vorm Überbrühen mit lauwarmen Wasser von Staub und Verunreinigungen befreit werden. Dann mit höchstens 80-90°C heißem Wasser übergießen, sonst wird der Tee zu bitter. Kälter als 50°C sollte das Wasser aber auch nicht sein, sonst lösen sich die Inhaltsstoffe nicht richtig. Nicht länger als 1-2 Minuten ziehen lassen. Um Pestizidrückstände zu vermeiden, Tee aus biologischem Anbau kaufen.

Also: Hoch die Tassen!

[AKL]

Bild: qayyaq / pixelio.de

Kommentar zu “Grüner Tee. Wirkung und Wissenswertes”

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