Heilpflanzen

Heilpflanzen sind den Menschen schon seit vielen Jahrtausenden ein Begriff. Darunter versteht man bestimmte Pflanzen die aufgrund ihrer Inhaltsstoffe zu Heilzwecken eingesetzt werden können.

Geschichte der Heilpflanzen

Schon die Jäger und Sammler nutzten die Kraft der Heilpflanzen, bei der Gletschermumie „Ötzi“ wurden Rückstände eines Pilzes gefunden, der gegen Magen-Darm-Beschwerden hilft.

Es gibt auch Überlieferungen der Griechen aus den ersten Jahrhunderten nach Christus, in denen Auflistungen von Pflanzen und deren Heilwirkungen zu finden sind. Auch im alten China und Indien wurde bis heute unerschöpfliches Wissen über Heilpflanzen über Jahrtausende weitergegeben. Im Mittelalter wurden die Pflanzen vor allem in Klostergärten angebaut und fanden so durch die Mönche Ausbreitung. Die Wirkungsweisen konnte man in Klöstern studieren. Heute interessieren sich nach einer Zeit des Nichtbeachtens wieder mehr Menschen für die Heilpflanzen und auch Vitalpilze als alternative Heilmethoden.

Heilpflanzen in der Medizin

Seit den 1950er Jahren interessiert sich auch die Wissenschaft für die Heilpflanzen. Viele Medikamente enthalten heute pflanzliche Inhaltsstoffe oder wurden nach dem Vorbild der Pflanzen entwickelt. Natürlich gibt es auch bei pflanzlichen Inhaltsstoffen Wechselwirkungen, so kann eine Pflanze gegen eine Krankheit oder bestimmte Symptome hervorragend wirken, ein anderes Symptom verschlimmert sich dagegen aber. Auch kann der Wirkungsgehalt aufgrund verschiedener Standorte variieren, da es sich um ein Naturprodukt handelt. In der Pharmazie werden hauptsächlich pflanzliche Drogen genutzt, d.h. rohe oder zubereitete Pflanzenteile, daraus wird dann wiederrum ein Extrakt gewonnen, welches weiterverarbeitet wird. Ein fertiges Medikament nennt man dann  Phytopharmaka, dessen Wirkung muss in klinischen Studien nachgewiesen werden. Man kann die Medizin dann in verschiedenen Darreichungsformen, wie u.a. als Tee und Tinktur, Dragees oder Tropfen erhalten.

Nutzung von Heilpflanzen

Die Verwendung von Heilpflanzen ist nicht per se ungefährlich, denn der Wirkungsgehalt kann ja nach Standort und Erntejahr variieren. Auch Nebenwirkungen sind möglich. Deshalb empfiehlt es sich mit einem Arzt oder Apotheker Rücksprache zu halten. Natürlich kann die Heilpflanze auch frisch genutzt oder selbst getrocknet werden. Doch auch beim Sammeln gibt es einige Regeln zu beachten, z.B. stehen einige Pflanzen unter Naturschutz.

Da Heilpflanzen immer beliebter werden sind sie auch mehr und mehr gefährdet oder müssen in Kulturen angebaut werden. In Deutschland werden ca. 45.000 Tonnen im Jahr verbraucht.

Wichtig: Natürlich kann eine Behandlung mit Heilpflanzen die ärztliche Untersuchung und Behandlung nicht ersetzen.

[JN]

Bild: sigrid-rossmann/ Pixelio.de

3 Kommentare zu “Heilpflanzen”

  1. […] Natur eine Pflanze die gegen Erkältungskrankheiten und deren Symptome wirkt. Die Lindenblüte, ein Wundermittel aus der Natur. Sie kann auch bei grippalen Infekten genutzt […]

  2. […] Das Johanniskraut war bereits in der Antike als Heilpflanze bekannt und wurde deshalb durch die Jahrhunderte hindurch angebaut. Heute kommt es in Europa, […]

  3. […] Die meisten kennen die Brennnessel nur als Unkraut das einem bei der Gartenarbeit auf die Nerven geht und bei Berührung schmerzhafte Verbrennungen hervorruft. Doch die Brennnessel kann mehr. Sie hat neben diesen negativen Eigenschaften auch einiges an positivem zu bieten. So ist sie z.B. eine anerkannte Heilpflanze. […]