Bandwurm beim Menschen. Symptome und Behandlung
Der Bandwurm hat einen sehr interessanten Geschmack, was die Auswahl seines Wohnortes angeht. Wer sonst fühlt sich im Darm des Wirts so häuslich wohl wie er? Leider kann er auch den menschlichen Darm sehr gut leiden. Der Wirt erkennt den Befall meist anhand der weißlichen Proglottiden im Stuhl. Krankheitssymptome sind meist nicht zu bemerken. Und das stellt die Frage in den Raum, wie man einen Bandwurm bekommen kann und wie man ihn wieder los wird.
Was ist ein Bandwurm?
Es gibt um die 3.500 verschiedene Bandwurmarten. Bandwürmer werden zu den Plattwürmern gezählt und sind Endoparasiten. Das heißt, er lebt im Inneren seines Wirts. Manche Bandwürmer sind nur wenige Millimeter groß, andere mehrere Meter lang – Fischbandwürmer beispielsweise bis zu 15 Metern. Im Darm finden sie alle Nährstoffe, die sie brauchen und nehmen sie direkt über die Haut auf. Während der Entwicklung wechselt der Parasit mehrmals den Wirt. Je nachdem, in welchem Wirt er ansässig ist, fällt seine Namensgebung aus: Rinderbandwurm, Fuchsbandwurm, Schweinebandwurm, Hunde- und Katzenbandwurm sind nur einige Namen.
Der Bandwurm und sein Wirt
Ist der Mensch der Endwirt, verankert der Bandwurm seinen Kopf mit Hilfe von Saugnäpfen oder einem Hakenkranz an der Darmwand. Da der Bandwurm sowohl männliche als auch weibliche Keimzellen besitzt, reifen die Eier nach der Befruchtung im Bandwurm heran. Sind sie ausgereift, werden sie mit einem Teilbereich des Bandwurms abgestoßen und vom Wirt über den Kot ausgeschieden. Dann warten sie auf den nächsten Wirt, bei dem die Larven (Finne) sich schließlich durch die Darmwand bohren und mittels Blutkreislauf im gesamten Körper verteilt werden. An Muskeln, Leber, Lunge und anderen Organen setzen sich die Larven schließlich fest und verursachen schwere Schäden. Der Bandwurm kann über Jahrzehnte unbemerkt bleiben. In machen Fällen lassen sich Oberbauchschmerzen, Krämpfe, Appetitlosigkeit, Gewichtsabnahme, Magen- oder Darmerkrankungen sowie Juckreiz im Analbereich beobachten.
Bandwurm. Behandlung
Wird die Erkrankung bekannt, muss medikamentös behandelt werden, da auch die Organe in Mitleidenschaft gezogen werden können (Zystizerkose, Toxoplasmose). Es geht hauptsächlich darum, die Eier und die erwachsenen Larven im Körper abzutöten. Dafür werden Tabletten gereicht – meist mit dem Wirkstoff Noclosamid. Eine einmalige Therapie reicht meist nicht aus. Regelmäßige Stuhluntersuchungen zeigen, ob weitere Therapien nötig sind.
Bandwurm. Wo lauern Risiken?
Infizieren kann man sich durch den Genuss von rohem Fleisch, aber auch durch das Streicheln von Hund und Katze. Waldpilze und Beeren können ebenso von dem Parasit befallen sein. Einfrieren oder gründliches Garen des Fleisches tötet den Parasit ab. Mindestens 65°C sollte die Gar-Temperatur auf jeden Fall betragen. Roher Fisch, also auch Sushi, kann immer von einem Bandwurm befallen sein. Bandwürmer in Lebensmitteln treten häufiger auf als man denken mag. Früchte und Pilze sollten gründlich gewaschen, wenn nicht sogar erhitzt werden. Neben Leber- und Hirnschäden kann es im äußersten Fall auch zum Tod kommen.
[AKL]
Bild: R.B. / pixelio.de
Kategorie: Aktuell, Frauengesundheit, Magen & Darm, Rund um die Ernährung
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