Floating – der neue Trend aus den USA

Zwischendurch für kurze Zeit dem Großstadt-Trubel entfliehen, vollkommene Ruhe und Entspannung finden und das ohne dabei weit weg fahren zu müssen- eine verlockende Aussicht, oder? Floating (engl. to float: schweben, treiben) macht’s möglich! Diese Entspannungstechnik, die vom US-amerikanischen Neurologen Dr. John C. Lilly zu wissenschaftlichen Zwecken entwickelt wurde, wirkt wie eine Woche Wellness-Urlaub auf einer idyllischen Insel. Das zumindest versprechen die Anbieter von Floating.

Aber was ist das eigentlich genau? Beim Floating schwebt man in einem geschlossenen Tank oder Becken, das eine 30-prozentige Salzwasserlösung enthält – ähnlich dem Toten Meer. So kann man sich auf die Wasseroberfläche legen wie auf ein weiches Bett und frei schweben. Wasser und Luft haben dabei die gleiche Temperatur wie die Haut, nämlich 34,8°C, das Licht wird ausgeschaltet und auf Wunsch erklingen sanfte, das Meeresrauschen simulierende Geräusche.

Ziel dabei ist es, sich komplett von der Außenwelt abzuschirmen, alle Sinneseindrücke auszuschalten, so dass das Gehirn keine neuen Reize bekommt – das wirkt tiefenentspannend, die Grenzen des Ichs lösen sich auf, man wandelt zwischen Wachen und Schlafen. Jeder, der es ausprobiert hat, schwärmt von einer einzigartigen körperlichen und seelischen Erfahrung. Stress löst sich in Luft auf, zurück bleibt nur Ruhe und Leichtigkeit.

Wer Platzangst hat, der muss auch nicht auf das Erlebnis verzichten: den Deckel des Tanks kann man auch offen lassen oder nur halb verschließen. Außerdem ist der Behälter groß genug, dass man noch Bewegungsfreiheit hat.

Floating wird im medizinischen, therapeutischen und Wellness-Bereich angeboten. So werden zum Beispiel Burnout-Syndrom, Suchtverhalten und Rückenprobleme mit Floating behandelt. Auch in der Schmerzmedizin und Dermatologie findet es Anwendung. Aber auch für jeden, der einfach nur eine Auszeit vom Alltags-Stress braucht, ist Floating das ideale Erlebnis.

Wenn man am Ende aus dem Wasser steigt kehrt man mit einer ganz neuen inneren Ruhe ins Leben zurück. Die Wirkung ist medizinisch belegt: nach der meist einstündigen Floating-Sitzung hat man eine Herzfrequenz wie ein buddhistischer Mönch mit 20 Jahren Meditationserfahrung. Die Umgebung, in die man zurückkehrt, ändert sich schließlich nicht, aber seine innere Einstellung, die kann man ändern. Floating wird mittlerweile in allen größeren deutschen Städten angeboten und ist durchaus erschwinglich. Einen Versuch ist es sicherlich wert!

[LL]

Bild: Urs Wyss / de.wikipedia.org

2 Kommentare zu “Floating – der neue Trend aus den USA”

  1. […] aber mit einem hohen Maß an Konzentration verbunden ist und im schlimmsten Fall dauerhaften Stress auslösen kann,  leiden viele Alexithyme unter gesundheitlichen Beschwerden, die auch zu ernsten […]

  2. […] richtig populär wurde Floating allerdings erst Mitte der achtziger Jahre durch die Herausgabe eines umfangreichen Buches des […]