Kontaktlinsen während der Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft und natürlich auch in der darauffolgenden Stillzeit wird sich der Hormonhaushalt der Frau ändern. Eine wesentliche Folge ist die Veränderung der Stoffwechselvorgänge und somit auch abweichende Trageeigenschaften von Haftschalen. Dabei sind die Veränderungen während den Schwangerschaftswochen erheblicher als während der Stillzeit und sind danach normalerweise komplett wieder aufgehoben.
Die Trageeigenschaften können sich ändern, da es während ihrer Schwangerschaft zu Wassereinlagerungen kommen kann. Dies wiederum hat zur Folge, dass es zu einer so genannten Ödembildung kommt, die sich oft unmittelbar auf die Augenlieder auswirken kann. Diese Erscheinungen kommen vor allem mit zunehmender Tagesdauer. Dabei stellen viele Frauen einen gewissen Druck auf dem Augenlid fest und/oder haben das Gefühl, dass sich die Linsen auf dem Auge verschieben. Dabei ist es unerheblich ob sie weiche oder torische Kontaktlinsen tragen und Tages- oder Monatslinsen verwenden.
Weiterhin besteht auch die latente Gefahr, dass erhöhte Wassereinlagerungen auch auf die Hornhaut Einfluss haben. In der Literatur wird hier oft auf verminderte Kontrastschärfe und ein Gefühl der Blendung hingewiesen, da das Auge besonders empfindlich auf Helligkeit reagiert. Aber auch trockene Augen können die Folge veränderter Tränenflüssigkeit sein, wodurch es auch zu Ablagerung auf den Haftschalen kommen kann. Selten wird auch – zum Ende der Schwangerschaft – eine geringe Rötung der Bindehaut festgestellt.
Bild: Ernst Rose / pixelio.de
Kategorie: Augen, Schwangerschaft