Brennnessel – Unterschätzte Heilpflanze

Die meisten kennen die Brennnessel nur als Unkraut das einem bei der Gartenarbeit auf die Nerven geht und bei Berührung schmerzhafte Verbrennungen hervorruft. Doch die Brennnessel kann mehr. Sie hat neben diesen negativen Eigenschaften auch einiges an positivem zu bieten. So ist sie z.B. eine anerkannte Heilpflanze.

Das was einem im Garten auf die Nerven geht kann auch als positive Eigenschaft gesehen werden. Die Brennnessel ist also eine anspruchslose, ausdauernde Pflanze, die überall dort wächst wo man es möchte, aber eben auch an Stellen, wo sie unerwünscht ist. So kann jeder von der kraft der Pflanze profitieren. In Europa gibt es vier verschiedene Arten, deren Höhe zwischen 10cm und 150 cm liegen kann. Auf dem Stängel und den Blättern befinden sich die berüchtigten Brenn- und Borstenhaare, die von der Natur eigentlich zur Abschreckung von Fressfeinden gedacht sind. Wenn man diese berührt, werden die kleinen Härchen zu Spitzkanülen, die ihren Inhalt in die Haut injizieren. Dadurch entsteht das Brennen, von dem auch der Name der Pflanze stammt.
Tipp: Brennnesseln lassen sich von unten nach oben anfassen, ohne zu brennen.

Verwendung

In früheren Zeiten wurde die Brennnessel, wie Spinat zubereitet und als dessen Ersatz verzehrt. Aus den Blättern der Pflanze kann auch eine schmackhafte Suppe gekocht werden. Doch nun zu ihre Wirkung als Heilpflanze. Es wurde eine blutreinigende und blutbildende Wirkung nachgewiesen. Man kann sie u.a. bei Appetitlosigkeit, Bluthochdruck und Menstruationsbeschwerden verwenden. Sie fördert besonders den Stoffwechsel und hilft so auch beim Entschlacken.
Dazu wird sie meist als Tee verarbeitet eingenommen, man kann aber auch schnell selbst einen Brennnesseltee herstellen. Dazu werden 3-4 Teelöffel Brennnesselblätter mit ca. 150 ml. kochendem Wasser übergossen, das Ganze lässt man 10 Minuten ziehen und siebt dann die Brennnesselblätter ab.
Eine Brennnessel-Tinktur kann u.a. bei Haarausfall helfen. Auch einige Rheumakranke schwören auf die Heilkräfte der Pflanze.

[JN]

Bild: Juana-Kre-ner/Pixelio.de

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