Permanent Make-up – Der Reiz des Beständigen

Wer träumt nicht davon morgens frisch und top gestylt aus dem Bett zu fallen, sich schnell etwas überzuwerfen und dynamisch mit minimal Aufwand in den Tag zu starten? Sofern man nicht zu den ewig jungen und knackigen Naturschönheiten gehört,  sieht  der Alltag  aber leider oft anders aus. Müdes Geschlurfe zum Bad, die Hoffnung, dass die Dusche den Aufwachprozess positiv beeinflusst und dann das eigene Gesicht im Spiegel, das einen mit der stillen Aufforderung „Schmink mich!“ begrüßt.

Hier haben Frauen einen Vorteil, die sich für das sogenannte Permanent Make-up entschieden haben, das auch als dauerhafte dekorative Kosmetik oder Schminkmethode bezeichnet wird und – im besten Fall – das natürliche Aussehen der Trägerin in unaufdringlicher Weise untermalt. Gemeint sind mit dieser ästhetischen Untermalung die Optimierung der eigenen Augenbrauenlinie, die Ergänzung (teilweise) fehlender Augenbrauen, Wimpernkranzverdichtungen oder Lidstriche im Augenbereich sowie das Hervorheben der natürlichen Lippenlinie bzw. ganzen Lippe zwecks plastischer Lippenschattierung, die den Lippenstift somit überflüssig macht. Auch Narben oder Verbrennungen im Gesicht lassen sich mit einer sogenannten Camouflage- oder Rekonvaleszenzpigmentierung positiv beeinflussen. Dies alles setzt allerdings voraus, dass man sich in die Hände von Profis begibt.

Immer wieder hört man nämlich im Zusammenhang mit Permanent Make-up leider auch von solchen Fällen in denen das Ergebnis nach einer Behandlung alles andere als zufriedenstellend war, was für die Betroffenen durchaus zum Problem werden kann, da sich das Permanent Make-up nicht wie normales Make-up am Ende des Tages abwaschen lässt. Einmal im Gesicht aufgetragen, bzw. mittels feiner Nadeln des Pigmentiergerätes in die Zelllagen der oberen Hautschicht eingebracht, liegt einer der wichtigsten Charakteristika des Permanent Make-ups in seiner langen Haltbarkeit. Zwar ist diese im Vergleich zu einem richtigen Tattoo zeitlich begrenzt, kann aber je nach Hauttyp, der Qualität der verwendeten Farben, dem Lebensstil und dem individuellen Hauterneuerungsprozess bis zu fünf Jahre andauern. Man mag sich gar nicht vorstellen, wie lange und zermürbend diese Zeit für Betroffene mit eventuell schiefen Augenbrauen oder verzeichneten Lippenkonturen sein muss.

Hier kann zwar im Notfall eine Korrektur oder sogar ein plastisch chirurgischer Eingriff weiterhelfen, allerdings hängt das Ergebnis wiederum vom Grad der Verpfuschung ab. Was auf die Betroffenen zukommt sind in jedem Fall zusätzliche Kosten, wenn nach einer missglückten Behandlung die Kosten der Korrektursitzungen hinzukommen. Daher warnen Spezialisten der Branche immer wieder vor schwarzen Schafen, die sich nach unzureichender Schulung oder Ausbildung am lebenden Objekt versuchen, das sie vorher mit Dumpingpreisen angelockt haben. Gerade im Bereich des Permanent Make-ups gilt aber, dass man an der Gesundheit lieber nicht sparen sollte, besonders wenn die Behandlung von einer ausgebildeten Pigmentologin mit einschlägiger Berufserfahrung und unter den vorgeschriebenen hygienischen Bedingungen durchgeführt wird.

Für Dorothea Fleck, Profi mit 15 Jahren Berufserfahrung, ist das Zeichnen von Permanent Make-up daher nicht nur eine hoch künstlerische Tätigkeit, die mit Verantwortungsbewusstsein und Präzision durchgeführt werden muss, sondern vor allem eine absolute Vertrauensangelegenheit zwischen Permanent Make-up-Anbieter  und Kundin, um deren Gesicht es schließlich geht. Interessierte an dauerhafter Kosmetik sollten sich daher, laut Fleck, vor einer Behandlung umfassend beraten und sich alle Fragen detailliert beantworten lassen, bevor eine individuelle Typ- und Stilberatung durchgeführt werde.

Einen seriösen Stylisten erkenne man daran, so Fleck weiter, dass die geplante Behandlung mit den zu verwendenden Farben genau durchgesprochen und vor der Pigmentierung aufgezeichnet werde, so dass die Kundin sich einen Eindruck vom späteren Ergebnis machen könne. Auch bei der Hygiene sollten keine Kompromisse eingegangen werden und so sollten sich Interessierte genau ansehen, wie es mit der Sauberkeit am Arbeitsplatz des Make-up-Anbieters aussehe. Welche Gerätschaften und Arbeitsmaterialien werden verwendet, trägt der Stylist Handschuhe bei der Behandlung und werden Nadeln immer wieder sterilisiert oder handelt es sich um Einwegmaterialien, die nur beim individuellen Kunden zum Einsatz kommen? Des Weiteren empfiehlt Fleck sich vor der Behandlung ein verbindliches Preisangebot machen zu lassen und darauf zu achten, dass etwaige Nachbehandlungen in diesem inkludiert seien.

Da gute Pigmentologen stolz auf ihre Arbeiten seien, könne es auch nicht schaden sich bei Unsicherheit Fotomaterial vorangegangener Arbeiten zeigen zu lassen oder einen Termin mit anderen Kunden zu vereinbaren, um sich über ihre Erfahrungen auszutauschen. In jedem Fall empfiehlt es sich im Vorfeld einer Behandlung beim Pigmentologen lieber einmal zu viel nachgefragt zu haben als zu wenig. Permanent Make-up ist nun einmal das was es ist, nicht unbedingt für die Ewigkeit, aber doch für einen längeren Zeitraum permanent unter der Haut.

[AKH]

Bild: Marina Pics / flickr.com

Kommentar zu “Permanent Make-up – Der Reiz des Beständigen”

  1. […] und Kniffen, wie beispielsweise dem Tragen von Schals oder Rollkragenpullis, dem Verwenden von Make-up oder Camouflage, dem Vermeiden von Menschengruppen oder das Abschotten vor Mitmenschen gearbeitet. […]