Zahnseide – für ein strahlendes Lächeln

Zahnseide sollte neben Zahnbürste und Zahnpasta ein fester Bestandteil in jedem Badeschrank sein. Nur mit Hilfe von Zahnseide können die Zahnzwischenräume gründlich gereinigt werden. Die Stellen, an die die Zahnseide hinkommt, bleiben der Zahnbürste verwehrt. Ihre Borsten sind zu grob, um in die engen Zahnzwischenräume zu gelangen.

Zahnseide ist ein dünner – meist aus Baumwolle bestehender – Faden, der zum Reinigen der Zahnzwischenräume eingesetzt wird. Es gibt Zahnseide in verschiedenen Varianten: Gewachst und ungewachst, dickere und dünnere Seide, mit Minzgeschmack, mit Fluorid, mit antibakteriellen Wirkstoffen oder mit „Whitening-Effect“. Das Zahnband ist dünner als die Zahnseide und eignet sich besonders gut für sehr enge Zahnzwischenräume. Gewachste Zahnseide fasert nicht so leicht aus, dafür können sich aber Wachsreste in den Zwischenräumen ablagern. Es gibt auch spezielle Zahnseidenhalter. Da ist die Zahnseide schon eingespannt und es muss nicht mit den Händen gearbeitet werden.

Herzinfarkt durch Zahnbelag

Im Laufe des Tages bildet sich Zahnbelag (Plaque) an den Zähnen, in dem sich Bakterien schnell vermehren und dann den Zahnschmelz angreifen können. Regelmäßiges Zähneputzen entfernt den Zahnbelag – allerdings nicht in den Zahnzwischenräumen. Vermehren sich die Bakterien kann es, neben Zahnstein, Zahnfäule und Zahnfleischerkrankungen, sogar zu Herzerkrankungen kommen. Das ist der Fall, wenn die Bakterien, die so genannten Streptokokken, in den Blutkreislauf gelangen. Der Zahnmediziner Howard Jenkinson von der Universität Bristol betont, dass blutendes Zahnfleisch den Zahnbakterien den Zugang zum Blutkreislauf ermöglicht. Laut Howard Jenkinson sorgen die Streptokokken mit Hilfe eines Proteins auf ihrer Oberfläche dafür, dass die Blutplättchen verklumpen. Dadurch sind die Bakterien von den Blutplättchen umhüllt. Das schützt sie vor dem menschlichen Immunsystem und sogar gegenüber Antibiotika. Die von den Blutplättchen gebildeten Gerinnsel führen zu Herzerkrankungen. (Quelle: Focus.de)

Um dieses Risiko zu umgehen, ist gründliche Mundhygiene Pflicht. Und da gehört Zahnseide einfach dazu. Am besten vor dem Schlafengehen anwenden.

Zahnseide anwenden

Vor dem Zähneputzen ein etwa 35 Zentimeter langes Stück Zahnseide nehmen. Ein Ende der Zahnseide kurz um einen Zeigefinger wickeln, so dass es nicht mehr abrutschen kann. Den Rest der Zahnseide um den Mittelfinger der anderen Hand aufwickeln. Zwischen Mittelfinger und Zeigefinger sollte jetzt ein Abstand von ungefähr 10 Zentimetern sein. Der Daumen der „Zeigefingerhand“ hält die Zahnseide in Position und dann kann es losgehen. Die Zahnseide vorsichtig in den ersten Zahnzwischenraum gleiten lassen – nicht ruckartig, sonst kann das Zahnfleisch verletzt werden – und die Zahnseide unter leichtem Vor- und Zurückziehen auf und ab bewegen. Dann zum nächsten Zahnzwischenraum weitergehen. Damit jeder Zahnzwischenraum ein frisches Stück Zahnseide hat, nach jedem Zahnzwischenraum ein Stück Zahnseide vom Mittelfinger abwickeln und das benutzte Stück auf den Zeigefinger aufwickeln. Die frische Zahnseide pro Zahn sorgt dafür, dass keine Bakterien von einem zum anderen Zahn transportiert werden. Welche Hand den Mittelfinger und welche Hand den Zeigefinger benutzt, muss ausprobiert werden. Wem die Erklärung zu kompliziert ist, kann seinen Zahnarzt um Rat fragen. Er zeigt direkt am „lebenden Objekt“, wie die Zahnseide anzuwenden ist.

[AKL]

Bild: Walknboston / flickr.com

Kommentar zu “Zahnseide – für ein strahlendes Lächeln”

  1. […] in kreisförmigen Bewegungen von rot nach weiß – also vom Zahnfleisch zum Zahn hin. Zudem sollte vor jedem Zähneputzen Zahnseide verwendet werden, da Zahnzwischenräume durch die Bürste alleine oft nicht vollständig gereinigt werden […]