Zinksalbe. Was sie alles kann
Da steht sie im Regal – eine Tube Zinksalbe. Davon hat man doch schon mal was gehört. Gegen Wunden und Hautunreinheiten soll sie helfen, viele haben sie als festen Bestandteil in ihrer Hausapotheke oder in der Reisetasche. Zinksalbe: Was steckt drin und wie wirkt sie? Antworten gibt es hier.
Zinksalbe. Anwendungsgebiete
Bekannt geworden ist die Zinksalbe hauptsächlich durch die Wundbehandlung. Zinkoxid wirkt antiseptisch, das heißt desinfizierend. Zudem hat die Zinksalbe eine hohe Wasseraufnahmefähigkeit – dadurch wirkt sie austrocknend. Das ist besonders bei Wundrändern hilfreich – die Salbe verhindert, dass die Wundränder aufweichen und sich die Wunde ausbreitet. Auf die Wunde selbst wird sie nur selten aufgetragen, da die Wunde besser heilen kann, wenn sie feucht ist. Die austrocknende Wirkung der Zinksalbe ist in diesem Fall kontraproduktiv.
Auf die ganze Wunde wird sie meist nur bei nässenden Wunden aufgetragen – hier ist ein trocknender Effekt erwünscht. Einige Salben beinhalten als Zusatzstoff Lebertran. Lebertran wiederum beinhaltet Vitamin A und das wirkt sich positiv auf die Geweberegeneration der Haut aus. Zinksalbe ist sehr fetthaltig und zieht nicht in die Haut ein, sondern legt sich wie ein schützender Film über sie.
Viele schwören bei einzelnen Pickeln ebenfalls auf den Einsatz von Zinksalbe. Das ist zum einen richtig, da sie austrocknend und entzündungshemmend wirkt. Zum anderen ist sie aber auch sehr fett – was wiederum dazu führen kann, dass die Poren verstopfen und sich neue Unreinheiten bilden.
Herpes ist ein weiteres Einsatzgebiet der Zinksalbe. Sie trocknet die Bläschen schnell aus und lässt die Entzündung abklingen. Zudem kann sie den Juckreiz mindern – was sich ebenfalls bei Insektenstichen auszahlt.
Auch bei Windeldermatitis findet die Zinksalbe Anwendung. Windeldermatitis ist ein Ausschlag, der durch das Tragen der Windel entsteht. Der Po des Babys ist oft feucht, da die Windel die Luftzirkulation einschränkt. Die Babyhaut ist wund und entzündet. Das Infektionsrisiko steigt, da das feuchte und warme Klima für Pilze und Baktrien den idealen Lebensraum darstellt. Zinksalbe wirkt im Windelbereich schützend und Feuchtigkeit aufsaugend. Da sich die Salbe wie ein Film auf die Haut legt, schützt sie sie vor Kot und Urin.
Zink. Innerliche Anwendung
Neben der äußerlichen Anwendung, wird Zink in Form von Zinksulfat, Zink-Aspartat und Zinkorotat auch innerlich eingesetzt. In dieser Form ist es besonders wasserlöslich und somit vom Körper sehr gut verwertbar. Das Immunsystem wird gestärkt, Abwehrschwächen des Körpers behandelt.
Zinksalbe. Das ist zu beachten
Aber: Nicht jeder verträgt das meist in der Zinksalbe befindliche Wollwachs. Zinksalbe nicht großflächig anwenden und von Schleimhäuten fern halten. Ist nach 5 Tagen keine Besserung des Wundzustandes erkennbar, sollte ein Arzt befragt werden. Zinksalbe ist nicht zur Behandlung der wunden Brustwarzen während der Stillzeit geeignet. Die Salbe nicht über 25 °C lagern. Und: Immer die Packungsbeilage beachten.
[AKL]
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