Nein, ich kann nichts essen… mir ist schon wieder übel!

Das Wort Überlkeit leitet sich von lat. nausea ab (spätgriechisch nausía „Seekrankheit“, gr. naus „Schiff“). Unter Übelkeit versteht man also eine „Störung der Befindlichkeit“ oder das „flaueGefühl in der Magengegend, das quasi mit der Seekrankheit gleichzusetzen ist.
Übelkeit zu verspüren ist wohl nicht unbedingt eine Seltenheit und ist meist auch nicht von gesundheitsgefährdendem Charakter.
Wer kennt das nicht? Da steht dieses mega verlockende Nudelgericht vor einem und man fängt an reinzuhauen… Die Augen werden immer größer und der Magen immer voller. Irgendwann ist dann Schluss…Wie war das nochmal mit der Weisheit: „Entweder Hunger oder Schlecht“?
Überfressen“, unverträgliche Nahrung, sehr fettiges Essen, Übersäuerung des Magens oder falsches Essverhalten sind die häufigsten  Auslöser der Übelkeit und daher eigentlich leicht zu beheben.

Doch Übelkeit kann verschiedene Ursachen haben. Wenn Übelkeit auf eine schwerwiegende Krankheit zurück führt, müssen noch andere Symptome mit ihr in Verbindung stehen.

Übelkeit als Begleitsymptom kann beispielsweise auf die folgenden Krankheit zurück zu führen sein:

  • Magen-Darm-Erkrankungen
  • Erkrankungen im Bauchraum (z.B. Blinddarmentzündung)
  • Nahrungsmittelunverträglichkeiten (z.B. Laktoseintoleranz, Glutenintoleranz)
  • Migräne oder Sonnenstich
  • Herzinfarkt
  • Gehirnerschütterung oder sonstige Brüche

Weniger beunruhigende Ursachen sind psychische Einflüsse wie z.B. Angst, Erregung, Überanstrengung oder Aufregung. Aber auch die „Anti-Baby-Pille“ oder im Kontrast dazu eine Schwangerschaft kann Übelkeit auslösen.

Übelkeit ist generell die Vorstufe von Erbrechen und zeigt uns, dass der Magen von nun an geschont werden muss! Im Allgemeinen gilt Erbrechen als Selbstschutzmaßnahme des Körpers, wenn schädliche Substanzen, wie Krankheitserreger oder Gifte  in den Magen-Darm-Trakt gelangen. Die Übelkeit verhindert so, dass weitere schädliche Stoffe in die Schleimhaut gelangen. Das Erbrechen ist sozusagen die Kurzschlussreaktion des Magens, alle störenden Eindringlinge aus dem Magen-Darm-Trakt zu entfernen. Das selbe gilt übrigens auch für den übermäßigen Konsum von Alkohol 😉

Mögliche Behandlungsansätze:

  • Ins Bett mit Dir! Oft hilft schon eine Wärmflasche auf dem Bauch, die den Magen beruhigt oder ein Bauchwickel
  • Viel Trinken, am besten Tees: Fenchel-, Pfefferminze-, Melisse-, Wermut- oder Kamillentee (gesüßt mit Traubenzucker). Auch  frischer aufgebrühter Ingwer mit etwas Zitrone und Honig wirkt Wunder.
  • Lege eine Nahrungspause ein! Vermeide besonders sehr fettige Nahrungsmittel!
  • Wenn sich ein starkes Hungergefühl einstellt versuche Leichtverdauliches zu essen: z.B. Zwieback, Salzstangen, Banane, geriebener Apfel, gekochte Möhren oder Porridge (englische Haferflockensuppe, aber ohne Milch zubereitet).
  • Legt sich die Übelkeit nicht wie gewohnt gibt es Antiemetika (z.B. Promethazin, Meclozin, Dimenhydrinat), die wirksam gegen Brechreiz (vor allem bei  Reisekrankheit) sind, sowie  Prokinetika (z.B. Metoclopramid), welche die Magenentleerung unterstützen. Bei  Übersäuerung des Magens sind Antazida zu empfehlen!

Bild: flash.pro/flickr.com

[LS]

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