Der erste Frauenarztbesuch
Vielen jungen Mädchen graut es gerade zu vor dem ersten Frauenarztbesuch. Angst, die womöglich zum Frau-werden dazu gehört, denn der Frauenarztbesuch ist notwendig. Dort kannst Du alle deine Fragen rund um das Thema eigener Körper, Verhütung und Sexualität stellen, die Dir wohl niemand besser beantworten kann, als ein Frauenarzt. Grundsätzlich gibt es kein bestimmtes Alter ab dem Dich jemand zu einem Frauenarztbesuch zwingen kann, Du solltest bereit dazu sein. Das merkst Du daran, wie groß Dein Interesse an den relevanten Fragen ist. Hast du aber Brust- oder Unterleibsschmerzen, Probleme mit deiner Regel oder fühlt sich etwas nicht richtig an, solltest Du allerdings sofort einen Termin ausmachen. Möchtest Du das erste Mal Geschlechtsverkehr haben ist es ebenfalls ratsam einen Termin für ein Beratungsgespräch rund um Verhütung auszumachen. Nur der Frauenarzt kann Dir die Pille, das wohl sicherste Verhütungsmittel, verschreiben. Ob Du dir deinen Frauenarzt oder eine Frauenärztin aussuchst ist ganz egal – die Chemie muss stimmen. Informiere Dich vorher im Internet auf den Homepages oder bei Freunden über das Praxisteam und Erfahrungen.
Was passiert bei einem Frauenarztbesuch?
Bei einem ersten Termin wird in der Regel auch nur ein Gespräch geführt. Der Arzt möchte wissen, was dich beschäftigt, ob Du Beschwerden hast und ob es vorbelastende Krankheiten in deiner Familie gibt. Wenn Du noch nicht bereit für eine Untersuchung bist ist das völlig in Ordnung. Du kannst bei dem Anruf wegen eines Termins auch schon dazu sagen, dass das dein erster Besuch ist. So kann sich der Arzt auf das Gespräch vorbereiten. Die größte Angst haben die meisten Mädchen allerdings vor dem Gynäkologen-Stuhl. Das ist ein Stuhl, der zwei Stützen hat, auf denen Du deine Beine ablegen kannst. Der Stuhl ist beweglich und nach hinten neigbar. So kann der Frauenarzt sich deinen Unterleib am besten betrachten. Der Stuhl sieht auf den ersten Blick furchterregend aus und allein die Vorstellung sich so frei zu präsentieren scheint unangenehm. Bedenke aber, dass es der Beruf des Arztes ist sich um dein Wohl zu kümmern. Die Untersuchung tut nicht weh und Du kannst danach sicher sein, dass alles in Ordnung ist. Zieh einfach ein langes Oberteil an. So fühlst Du dich nicht ganz so nackt, wenn Du dich untenrum entkleiden sollst. Umso entspannter Du bei der Untersuchung bist, desto schneller geht sie vorbei. Ab und zu wird der Arzt auch deine Brust abtasten wollen, um Knoten ausschließen zu können. Dazu kannst Du dich aber untenrum wieder anziehen.
Wie bereite ich mich auf den ersten Besuch vor?
Am besten ist es Du bereitest dich auch ein wenig auf den Besuch vor. Wasche dich vorher an den entsprechenden Stellen mit lauwarmen Wasser und ziehe Dir etwas Bequemes an. Es ist nicht nötig sich mit Duschgels oder Seife zu waschen, denn das stört die natürliche Scheidenflora eher und Du wirst anfälliger für Infektionen. Wenn du möchtest, kannst Du deine Fragen auch auf einem Zettel notieren. So vergisst du bei der ganzen Aufregung nichts. Ebenso kannst Du dir vermerken, wie regelmäßig deine Menstruation ist. Das wird sicher eine der Fragen sein, die der Arzt dir stellt. Hast Du trotzdem noch Angst vor dem Gespräch, kannst Du auch eine Vertrauensperson mit nehmen. Ob Mama, beste Freundin oder Freund – das ist ganz egal, solange ihr die Sache ernst nehmt. Bist Du heimlich in der Praxis solltest Du das auch erwähnen. So vermeiden die Arzthelferinnen Anrufe nach Hause. Außerdem steht der Arzt unter einer absoluten Schweigepflicht gegenüber deinen Eltern, so bald du 16 Jahre alt bist.
Bild: Barbara Echholdt / pixelio.de
Kategorie: Aktuell, Frauengesundheit, Sexualität, Verhütung