Kontaktallergien sind auf dem Vormarsch


Der Textilhandel in Deutschland boomt. Jährlich kauft im Schnitt jeder einzelne von uns 10 Kilogramm neue Kleidung. Der größte Teil davon, nämlich rund 90 % stammt nicht aus deutscher Produktion, sondern wird günstig aus dem Ausland importiert, vorwiegend aus Indien, China und den osteuropäischen Ländern. Das hat zur Folge, dass die angebotene Kleidung zu wesentlich günstigeren Preisen angeboten werden kann. Doch gerade für sehr empfindliche Menschen kann die billige Kleidung auch ihre Tücken haben. Sie reagieren mit Kontaktallergien, die von einfachen Hautausschlägen mit starkem Juckreiz bis hin zu Atemwegs-Problematiken führen können.

Gefährlicher Cocktailmisch in den Fasern

Ärzte in deutschen Kliniken schlagen Alarm und gehen schon jetzt von Zahlen zwischen ein und 2 % aller Kontaktallergien aus, die einzig und allein auf das Tragen von ungesunder Kleidung zurückzuführen sind. Für diese besteht in unserem Land keine Kontrollpflicht, d.h. es muss nicht nachgewiesen werden, was sich im Einzelnen in den Fasern versteckt. Das ist in der Regel ein wahrer Cocktail an chemischen Behandlungsverfahren, Fasern und künstlichen Farbstoffen. Jeder einzelne Bestandteil dieses Cocktails ist gefährlich und kann schwere Allergien auslösen, der Mix aus allem macht es aber umso schlimmer. Um die Allergie loszuwerden hilft daher oft nur, genau auf die Art des Stoffes und das Produktionsland zu achten und dafür auch mal den ein oder anderen Euro mehr zu investieren. Noch sind die Missstände, laut der Arbeitsgruppe Textilien beim Bundesinstitut für Risikobewertung, noch nicht in den Griff zu bekommen.

Selbst gemacht ist sicherer

Gemäß dem Textilkennzeichnungsgesetz genügt es bei der Kennzeichnung lediglich, das nette Gewicht der in der Kleidung verwendeten Stoffe anzugeben, wenn also dort 100 % Baumwolle zu lesen ist, dann braucht beim Endprodukt der Anteil lediglich bei 80 % und weniger zu liegen, denn andere zusätzliche Stoffe wie zum Beispiel Kunstharz müssen nicht mit angegeben werden. Aus diesem Grunde können Verbraucher auch nicht sicher sein, dass das was auf dem Etikett steht auch der Tatsache entspricht und sie so beschwerdefrei durch die neue Modesaison kommen. Es kann helfen, sich beispielsweise die neueste Kleidung selbst zu gestalten und auf hochwertige Qualität zu setzen. Shirts jetzt selbst gestalten das geht in vielen Internetshops und ist nicht nur besonders hautverträglich, sondern auch sehr individuell und verleiht dem Outfit neue Akzente. Hier stammen alle Materialien wirklich aus biologischer Kontrolle und es werden keine chemischen Zusätze in die Baumwolle hinein gemixt. Das verringert die Gefahr von schweren gesundheitlichen Problemen und ist im Moment für Betroffene die einzige Möglichkeit, diesem Problem Herr zu werden und gesund zu bleiben.

Bild: © Piotr Marcinski – Fotolia.com

2 Kommentare zu “Kontaktallergien sind auf dem Vormarsch”

  1. Interessanter Artikel! Vor allem Menschen, die bei ihrer Arbeit mit schadstoffhaltiger Kleidung in Kontakt kommen, sind gefährdet und belastet!

  2. […] Bedrohungen für den Menschen ausgehen können? Damit die Mode erschwinglich bleibt, werden oft Chemiefasern verwendet, die bei Kontakt mit der Haut zu Ekzemen, Reizungen oder Allergien führen können. Doch […]