Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas)

Adipositas ist das lateinische Wort für Fettsucht oder Fettleibigkeit. In den westlichen Industrieländern sind Adipositas und Übergewicht besonders weit verbreitet. Von den EU-Staaten leben in Deutschland die meisten Übergewichtigen und mehr als 20 % gelten als adipös. Nur noch ein Drittel der deutschen Bevölkerung hat ein ideales Gewicht. Das bei immer mehr Kindern Übergewicht und Adipositas auftritt, ist besorgniserregend. Der Body-Mass-Index (BMI) ist ein Indiz dafür, ob man Übergewicht oder Adipositas hat.

Berechnung des BMI: Körpergewicht (kg) : Körpergröße (m)²

Ursachen von Übergewicht

Übergewicht ist die Vorstufe zur Fettleibigkeit. Man ist in seiner Lebensqualität eingeschränkt. Folgeerkrankungen können Diabetes mellitus, Fettstoffwechselstörungen und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sein. Wenn diese Krankheiten zusammen auftreten, werden sie metabolisches Syndrom genannt. Mit 40 Jahren hat man bei dieser Krankheit eine 3 – 6 Jahre geringere Lebenserwartung. Durch Abnehmen kann das Risiko der Folgeerkrankungen und Komplikationen erheblich reduziert werden.

Fettleibigkeit kommt durch falsche Ernährung und durch das falsche Verhältnis von Essen und Bewegung zustande. Adipositas gilt als chronische Erkrankung. Bei diesem Krankheitsbild wird mehr Fettgewebe im Körper angesammelt als normal ist. Dadurch erhöht sich das Körpergewicht.

Bis zum 40. Lebensjahr sind mehr Männer von Übergewicht betroffen, danach mehr Frauen. Die Ursachen der Adipositas liegen im Essverhalten, in mangelnder körperlicher Bewegung, psychischen Faktoren, in erblichen Ursachen, bei Medikamenten, in hormonellen Erkrankungen und weiteren Faktoren. Übergewicht kann nicht nur die körperliche Verfassung beeinträchtigen, sondern auch die seelische Verfassung beeinflussen. Geringere Belastbarkeit, Schwitzen, Gelenkbeschwerden und psychosoziale Folgen, sind nur einige negative Faktoren.

Ob man Übergewicht oder Adipositas hat, kann sehr leicht festgestellt werden. Man braucht sich nur zu wiegen. Leidet man an Fettleibigkeit,  sollte das Körpergewicht reduziert werden, um Folgekrankheiten zu vermeiden. Dies bespricht man am besten mit seinem behandelnden Arzt. Um einen geeigneten Therapieplan zu erstellen, braucht der Arzt Informationen zur Krankheitsgeschichte und zu den bisherigen Lebensgewohnheiten. Außerdem sind eine Blutanalyse, die Blutdruckmessung, ein EKG und eine Ultraschalluntersuchung der Gallenblase und der Leber wichtig, um Ursachen für das Übergewicht abgrenzen zu können. Durch diese Untersuchungen lässt sich feststellen, ob bereits Folgeerkrankungen bestehen.

Es ist wichtig das die Therapie auf den Einzelfall abgestimmt wird. Es geht nicht nur um das Abnehmen, sondern vielmehr darum das Gewicht langfristig zu verringern und zu stabilisieren. Man sollte nicht schnell möglichst viel abnehmen, lieber über einen längeren Zeitraum allmählich an Gewicht verlieren. Die Behandlung sollte drei Komponenten beinhalten: Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie.

Gesunde Ernährung und Sport fördert die Gesundheit

Die richtige Ernährung spielt eine wichtige Rolle. Sie sollte ausgewogen sein und regelmäßig zu sich genommen werden. Wer sich beim Essen Zeit lässt, der wird auch seine Nahrungsmenge „normal“ halten, da sich das Sättigungsgefühl schon während des Essens einstellt. Um Gewicht zu reduzieren, sollten täglich 500 bis 800 Kilokalorien (kcal) weniger Energie aufgenommen werden, als der Körper verbraucht. Am besten ist eine ausgewogene Mischkost, die fettarm, balaststoff- und stärkereich ist. Dazu eignen sich am besten Obst, Gemüse und Vollkornprodukte. Man sollte nicht vergessen, auch die Getränke bei der Energiebilanz hinzuzurechnen. Mit fettarmer Kost und gleichzeitig gesteigerter körperlicher Aktivität kann bis zu 1 kg pro Woche gesund abgenommen werden. Auch durch weniger Fettaufnahme, ca. 60 g am Tag, und vermehrten Verzehr von Kohlenhydraten, kann eine Gewichtsabnahme erreicht werden.

Ein entscheidender Faktor bei der Behandlung von Adipositas und Übergewicht ist Bewegung. Durch Bewegung erhöht sich der Energieverbrauch und das Körpergewicht wird gesenkt bzw. stabilisiert. Wer durch Bewegung das Gewicht messbar senken will, braucht einen zusätzlichen Energieverbrauch von mindestens 2500 kcal pro Woche. Es wird empfohlen, sich mindestens fünf Stunden in der Woche zu bewegen. Besonders gut sind Ausdauersportarten wie Walken, Wandern, Joggen, Schwimmen und Radfahren.

Es gibt die Möglichkeit der zusätzlichen medikamentösen Behandlung wenn die Kombination aus Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie nicht genügend Erfolg bringt. Eine allerletzte Behandlungsmöglichkeit bieten Operationen.

Weitere Tipps für ein gesundes Gewicht erhältst Du hier!

Bildquelle: sigrid rossmann  / pixelio.de

Kommentar zu “Übergewicht und Fettleibigkeit (Adipositas)”

  1. […] Zeitraum genutzt werden, da sonst die Nasenschleimhaut darunter leidet. Was viele nicht wissen, Übergewicht kann auch dazu führen, dass sich der Rachen verengt. Somit führt jedes Kilo weniger zu ruhigen […]