Wochenbettdepression


Ein kleine Wochenbettdepression oder auch Baby Blues genannt, ist nach einer Geburt etwas ganz Natürliches. Erschöpfung, die Ungewissheit vor der neuen Lebenssituation und die hormonelle Veränderung bereiten vielen Frauen Kummer. So eine Depression dauert in der Regel etwa 10 Tage an. Bekommen Frauen in dieser Zeit nicht genügend Unterstützung und Akzeptanz durch Familie und Freunde, kann es auch zu einer schwerwiegenden Wochenbettdepression kommen.

Eine schwerwiegende Wochenbettdepression kann auch chronisch werden. Während eine normale Wochenbettdepression bereits nach kurzer Zeit wieder vorüber ist, entsteht eine chronische Depression eher schleichend und innerhalb der ersten Wochen. Dies kann zu einer postnatalen Psychose führen. Dabei können Veränderungen im Verhalten, unbegründete Ängste, Denkstörungen oder sogar Wahnvorstellungen oder Halluzinationen auftreten. Die ersten Anzeichen einer Wochenbettdepression sind beispielsweise starke, anhaltende Müdigkeit, Schlafstörungen und Angstgefühle. Ebenso können Konzentrationsschwäche und Appetitlosigkeit auf eine Depression hinweisen.

Die Anzahl der betroffenen Frauen variiert zwischen fünf und zwanzig Prozent je nach Umfrage. Wie viele Frauen letztendlich an einer Wochenbettdepression leiden ist schwer einzuschätzen, da sich viele für ihre Gefühle schämen und keine Hilfe in Anspruch nehmen wollen. Solche Frauen weisen auch häufig ihre Partner ab. Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch, obwohl sie genau diese seelische und lassen einfach niemanden mehr an sich ran. Doch genau diese Unterstützung können sie in dieser Zeit gebrauchen. Um eine ernsthafte Wochenbettdepression feststellen zu können, gibt es einen speziellen Fragebogen mit der „Edinburgh Postpartum Depression Scale“, die dabei hilft einzuschätzen, wie schwer die Depression tatsächlich ist.

In der Zeit, der Wochenbettdepression ist es wichtig die Frau zu unterstützen und auch zu entlasten. Dabei kann die gesamte Familie und auch Freunde helfen. Eine Beratung durch die Hebamme oder den Arzt können ebenfalls von Vorteil sein, genauso wie viel Ruhe und Schlaf. Mit dieser Unterstützung und der Akzeptanz der Familie, vergeht die Wochenbettdepression meist schon nach einigen Wochen.

Bild: © Monkey Business – Fotolia.com

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