Brustkrebsvorsorge

Jede Frau in Deutschland, die gesetzlich versichert ist, hat ab dem 30. Lebensjahr Anspruch auf eine Brustkrebs-Vorsorgeuntersuchung. Hierbei tastet ein Gynäkologe die Achsellymphknoten und Brustdrüsen ab, damit eventuelle Knoten erkannt werden. Außerdem gibt es auch eine Anleitung, wie Frauen selbst die Brust untersuchen können. Sollte es den Verdacht auf Brustkrebs nach dem Tastbefund geben, dann wird auch eine Mammographie bezahlt. Es wird geplant, dass auch ohne Verdacht den 50 bis 69 jährigen zweimal jährlich die Mammographie erstattet wird. Dies wird als Mammographie-Screening bezeichnet und ist wichtig, weil in Deutschland jede zehnte Frau am Brustkrebs leidet. Die Heilungschancen sind allerdings sehr groß, wenn dieser Frühzeitig erkannt wird.

Wer Brustkrebs hat, bei dem wuchern in den Drüsenläppchen und Milchgängen bösartige Zellen. Unterschiedlich schnell verteilen und vermehren sich diese Zellen. Nicht das Wachstum in der Brust ist dann so gefährlich, sondern der Tumor kann in den restlichen Körper streuen und es können sich Metastasen bilden. Hierbei kann es dazu kommen, dass lebenswichtige Organe wie Skelett, Gehirn, Leber oder Lunge zerstört und angegriffen werden. Generell entsteht Brustkrebs am häufigsten zwischen 45 und 65 Jahren. Viel früher entsteht allerdings das Geschwulst, denn bis zu einem Knoten von zwei Zentimetern vergehen 5 bis 15 Jahre. Vorstufen gibt es bereits zwischen 35 und 45 und hier lässt sich alles sehr gut mit der Sonographie oder der Mammographie erkennen.

Viel diskutiert wird über die Entstehung von Brustkrebs und es ist noch keine eindeutige Ursache bekannt. Das Alter ist allerdings der größte Risikofaktor, denn der Brustkrebs kommt umso häufiger vor, je älter die Frau wird. Nach Angaben von Wissenschaftlern kann das Risiko von Brustkrebs auch durch die Ernährungsgewohnheiten beeinflusst werden. Ein bekanntes positives Beispiel sind hier Sojaprodukte und Soja. Im Vergleich zu den Frauen in den westlichen Industrieländern erkrankten die Japanerinnen fünfmal seltener. Auch Östrogen wird bei Brustkrebs als Verursacher angeführt, welches beispielsweise bei Wechseljahresbeschwerden verwendet wird.

Etwa 80% der betroffenen Frauen entdecken den Knoten bei sich selbst. Eine Brustselbstuntersuchung wird somit von den Krankenkassen, den Verbänden und von Fachleuten empfohlen. Die Therapieoptionen sind umso besser, je kleiner die Knoten bei der Diagnose sind. Wer auch kleine Knoten beim abtasten erkennen möchte, der kann sich heute nach einer standardisierten Untersuchungstechnik umsehen. Der Name lautet MammaCare und es ist eine Anleitung zu der Selbstuntersuchung der Brust. In Kursen kann diese Selbstuntersuchung einfach erlernt werden und die Frauen gelangen dann zu einer großen Sicherheit bei der Untersuchung der Brust.

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