Verhütungsmittel: Kondom
Bereits im Jahre 1839 hat Charles Goodyear eine durchschlagende Erfindung gemacht und zwar die Vulkanisierung von Kautschuk. Dadurch war es dann möglich, Gummi zu fertigen, das kälte- und wärmefest, sowie bruchstabil ist. Im Jahre 1855 wurde dann schließlich das erste sogenannte Gummi-Kondom hergestellt. In 1870 wurde es dann schließlich vernahtet mit einer Dicke von 2 Millimeter serienmäßig produziert. Julius Fromm entwickelte dann im Jahre 1912 das erste Kondom ohne Naht. Und ab 1930 wird das Material Latex benutzt. Trotz dieser Entwicklung waren Kondome als Verhütungsmittel bis Mitte des 20. Jahrhunderts in vielen Orten verboten bzw. nur zu medizinischen Zwecken erlaubt. Im ersten Weltkrieg gehörten Kondome zur Ausrüstung von Soldaten. Die britische, französische und die deutsche Armee verteilte Kondome unter seinen Soldaten, die US-Armee jedoch nicht. Das hatte zur Folge, dass US-Soldaten deutlich häufiger an Geschlechtskrankheiten erkrankten, als die der anderen Armeen.
Worauf beim Kauf von Kondomen geachtet werden sollte
Auch beim Kauf von Kondomen sollte einiges beachtet werden, damit ein ausreichender Schutz gegen Krankheitserreger und ungewollter Schwangerschaft gewährleistet ist. Wichtig ist dabei zum Beispiel die richtige Passform, denn nur wenn das Kondom auch wirklich passt, dann kann ein 100 prozentiger Schutz gewährleistet werden. Denn wenn das Kondom viel zu eng ist, kann es viel schneller reißen. Und wenn ein Kondom zu weit ist, dann kann es schneller abrutschen. Beide Male ist ein Schutz nicht mehr gewährleistet. Ein weiteres wichtiges Kriterium ist, ähnlich wie bei Lebensmitteln, das Mindesthaltbarkeitsdatum. Aber auch wer Kondome zu Hause länger lagert, sollte immer darauf achten, dass das MHD auf der Packung noch nicht überschritten ist. Zusätzlich dazu sollte auf der Kondompackung auch immer eine Prüfnummer mit den Anfangsbuchstaben “CE” vermerkt sein. Denn nur Kondome mit dieser sogenannten Prüfkennung sind auch sicher.
Vor welchen Geschlechtskrankheiten schützen Kondome?
Kondome schützen nicht nur vor Syphilis, Gonorrhö oder Chlamydien sondern auch vor Aids/HIV. Grundsätzlich schützen Kondome nicht nur vor allen sexuell übertragbaren Krankheiten, sondern auch vor Infektionen in Form von Pilzen oder Herpes. Daher sollte jeder Kondome beim Geschlechtsverkehr benutzen, besonders diejenigen die oft wechselnde Geschlechtspartner haben.
Wie sicher ist das Kondom im Vergleich zu anderen Verhütungsmitteln?
Welches Verhütungsmittel schlussendlich das beste ist hängt auch immer von der individuellen Situation ab. Paare bevorzugen beispielsweise die Pille. Wer seine Geschlechtspartner jedoch oft wechselt, der sollte zusätzlich dazu auch noch ein Kondom benutzen. Wie sicher die jeweilige Verhütungsmethode ist, wird anhand des sogenannten Pearl-Index gemessen. Dieser Index nennt die Zahl der Schwangerschaften, die anhand der Statistik, bei Verwendung des bestimmten Verhütungsmittels, bei hundert Frauen auftreten, die das Verhütungsmittel ein Jahr angewendet haben. Je niedriger der Pearl-Index, desto weniger Schwangerschaften und somit auch eine hohe Sicherheit. Beim Kondom liegt der Pearl Index zwischen 2 und 12. Kondome sind generell zwar nicht so sicher wie hormonelle Präparate, doch sie gehören zu dem einzigen Verhütungsmittel, dass auch Geschlechtskrankheiten vorbeugt.
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Kategorie: Sexualität, Verhütung
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